Die Industrie steht unter Druck. Energiekosten steigen, Fachkräfte werden rar, Lieferketten bleiben anspruchsvoll und viele Unternehmen kämpfen damit, Fertigung, Beschaffung und Innovation zugleich zu stemmen. In dieser Situation rücken Partner in den Fokus, die Prozesse vereinfachen und gleichzeitig technisch anspruchsvolle Lösungen liefern. Die POST Industrie- und Holzmontagenbau GmbH begleitet seit vielen Jahren Firmen aus Nutzfahrzeugbau, Maschinenbau, Landtechnik und industrieller Fertigung.
Wir haben mit Manuel Krass, Vertreter der Geschäftsleitung, über aktuelle Herausforderungen, Trends in der industriellen Produktion und die Rolle seines Unternehmens gesprochen.
Herr Krass, wenn Sie auf Ihre Kunden blicken: Was macht deren Situation aktuell am herausforderndsten?
Viele unserer Kunden stehen gleichzeitig unter Zeitdruck, Kostendruck und Personalstress. Die Anforderungen steigen und die internen Kapazitäten reichen oft nicht mehr aus, um alle Fertigungsschritte selbst zu bewältigen. Dazu kommen Themen wie Energiekosten oder Liefertreue, die immer stärker in Unternehmensentscheidungen hineinspielen. Die Frage lautet immer häufiger nicht nur, wie ein Teil gefertigt werden kann, sondern auch, wo ein Unternehmen gezielt entlastet werden kann. Für viele unserer Partner ist das inzwischen der entscheidende Punkt.
Sie sprechen von Entlastung als Kernbegriff. Wie meinen Sie das konkret?
Unternehmen suchen heute keine Einzelteile, sie suchen Lösungen. Wenn wir uns als reinen Produzenten von Metall- oder Holzteilen verstehen würden, wäre das zu kurz gegriffen. Entscheider suchen Partner, die verstehen, was in ihren Werkshallen passiert, warum Engpässe entstehen oder welche strategischen Fragen dahinterstehen. Entlastung bedeutet für mich, dass wir technische Aufgaben übernehmen, aber gleichzeitig mitdenken, wie wir Prozesse beim Kunden stabilisieren oder wirtschaftlicher machen können.
Industrie braucht Mut zur Entlastung, sonst verliert sie wertvolle Energie in Tätigkeiten, die ein externer Spezialist besser oder effizienter übernehmen kann.
Ein Schwerpunkt Ihres Unternehmens ist die Metallbearbeitung. Warum hat dieser Bereich strategisch so an Bedeutung gewonnen?
Weil der Bedarf in vielen Branchen deutlich gestiegen ist. Unternehmen aus Nutzfahrzeugbau, Landmaschinenproduktion oder Maschinenbau benötigen präzise gefertigte Metallkomponenten und gleichzeitig eine hohe Flexibilität. Metall ist technisch anspruchsvoll und erfordert moderne Anlagen und erfahrene Fachkräfte. Beides kann nicht jedes Unternehmen dauerhaft vorhalten. Wir sehen, dass Kunden zunehmend selektiv auslagern, um sich auf ihre eigenen Kernaufgaben zu konzentrieren.
Für uns bedeutet das, dass wir nicht nur fertigen, sondern beraten, priorisieren, Abläufe koordinieren und damit eine Art verlängerte Werkbank sind – aber eben mit eigenem Know-how und eigenen Kapazitäten.
Viele Unternehmen stehen vor der Frage, ob sie international einkaufen sollen. Wie erleben Sie diesen Trend?
Der Wunsch nach Wettbewerbsfähigkeit führt zwangsläufig dazu, dass Firmen über internationale Beschaffung nachdenken. Häufig fehlt aber die Erfahrung, um Kontakte in Fernost aufzubauen oder Prozesse dort zu steuern. Gleichzeitig hören wir immer wieder, dass die Qualität oder Zuverlässigkeit früherer Lieferanten aus Asien nicht den Erwartungen entsprach. Und genau hier entsteht Beratungsbedarf.
Wir kennen die Märkte, wir kennen die Produzenten und wir wissen, wie man Qualitätskontrollen und Lieferprozesse so organisiert, dass das Ergebnis verlässlich ist. Internationale Beschaffung muss nicht riskant sein, wenn man sie professionell begleitet. Das ist ein Bereich, in dem wir unseren Kunden viel Unsicherheit nehmen.
Woran erkennen Sie, ob für einen Kunden Outsourcing oder Global Sourcing sinnvoll ist?
Meistens erkennt man das innerhalb weniger Minuten im Gespräch. Wenn ein Unternehmen zum Beispiel viel Energie dafür aufwendet, interne Fertigungsschritte am Laufen zu halten, die nicht mehr wirtschaftlich sind, dann ist das ein deutlicher Hinweis. Auch ein hoher Krankenstand, deftige Überstundenlast oder chronischer Zeitdruck sprechen dafür, Arbeit auszulagern.
Ebenso sind Qualitätsdefizite eines bestehenden Lieferanten ein Thema. Wenn etwa ein Nutzfahrzeughersteller 1000 Fahrzeuge ausliefert und ein kritischer Bauteil bricht, kann das enorme Auswirkungen haben. Da sind Ersatzteile, Qualität und Lieferzuverlässigkeit entscheidend. Genau an diesen Punkten können wir helfen.
POST verarbeitet nicht nur Metall, sondern auch Holz und Kunststoff. Wird diese Breite von Kunden bewusst nachgefragt?
Ja, und oft sogar stärker als man denkt. Kunden wollen sich nicht mit zehn unterschiedlichen Dienstleistern herumschlagen. Wenn wir Metallteile für einen Trailerhersteller fertigen und gleichzeitig Holzelemente oder Kunststoffkomponenten liefern können, entlastet das den Einkauf enorm. Diese Kombination ist ein Grund dafür, warum uns viele Unternehmen langfristig treu bleiben. Sie wissen, dass wir komplexe Bauteile als Einheit denken können.
In Gesprächen betonen Sie häufig das Zuhören als wichtigste Fähigkeit. Warum ist das so entscheidend?
Weil industrielle Realität nicht im Prospekt steht. Die meisten Herausforderungen erkennt man erst, wenn man genau versteht, wie ein Kunde arbeitet, welche Maschinen dort laufen, welche Abläufe gerade stocken und welche Erwartungen an Qualität bestehen. Viele denken, technische Fertigung sei vor allem eine Frage der Maschinen. Ich sehe das anders. Sie ist vor allem eine Frage der Kommunikation.
Wenn ich nicht verstehe, was ein Unternehmen wirklich braucht, produziere ich vielleicht technisch einwandfreie Teile, die das eigentliche Problem aber gar nicht lösen. Zuhören ist deshalb für uns der Beginn jeder Zusammenarbeit.
Lassen Sie uns über die Zukunft sprechen. Welche Trends werden die Industrie Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren prägen?
Ich sehe drei zentrale Entwicklungen. Erstens wird die Nachfrage nach Flexibilität weiter steigen. Unternehmen brauchen Partner, die kurzfristig Kapazitäten bereitstellen können oder neue Fertigungsschritte übernehmen. Zweitens wird internationale Beschaffung insgesamt professioneller und strategischer werden. Firmen werden genauer hinschauen, wie sie global einkaufen und wer sie dabei begleitet. Drittens wird die Mischung aus Automatisierung und menschlichem Know-how wichtiger.
Wir arbeiten heute schon mit modernen Anlagen, aber am Ende sind es Erfahrung und Verständnis, die darüber entscheiden, ob ein Projekt gelingt. Technik ist ein Werkzeug. Der Mehrwert entsteht durch Menschen.
Was bedeutet das für die Weiterentwicklung Ihres eigenen Unternehmens?
Wir wollen konsequent dort investieren, wo Kunden echten Mehrwert haben. Das betrifft sowohl neue Maschinen als auch den Ausbau internationaler Strukturen und das Team. Für mich ist entscheidend, dass wir eine klare Identität behalten. Wir sind ein mittelständisches Unternehmen, das nah an seinen Kunden arbeitet und pragmatische Lösungen anbietet. Dieser Charakter soll erhalten bleiben.
Gleichzeitig müssen wir die Industrie von morgen ernst nehmen und uns ständig fragen, wo wir noch stärker entlasten und unterstützen können. Das ist der Anspruch, an dem wir uns orientieren.
Sie möchten Ihre Fertigung entlasten, präzise Metall- oder Holzkomponenten extern fertigen lassen oder Ihre Beschaffung strategisch weiterentwickeln?
Wenden Sie sich an die POST Industrie- und Holzmontagenbau GmbH. Das Team unterstützt Sie persönlich und entwickelt Lösungen, die zu Ihren technischen Anforderungen und betrieblichen Prozessen passen.